Volksschule mit Durchblick
Offen, transparent und lebendig haben die Planer der ARGE Tabernig-Zierl Architektur die neue Volksschule Schwefel für 16 Klassen inklusive Zweifachturnhalle und Sportplatz in Hohenems, am westlichsten Zipfel Österreichs gestaltet.
Das zweigeschossige Gebäude der neuen Volksschule Schwefel, das sich perfekt in die Berglandschaft und die benachbarte Bebauung einpasst, besticht insbesondere mit durchgehend gläserner Fassade im Erdgeschoss sowie dem mit großflächiger Fensterfront gestalteten auskragenden Obergeschoss. Dieses lässt das Gebäude nicht nur optisch kleiner und fast schwebend wirken, es dient zudem als Überdachung des Außenbereichs und schützt gleichzeitig die Verwaltungs- und Fachräume im Erdgeschoss vor zu großer Sonneneinstrahlung.
Turnhalle wie ein Atrium
Die Doppelturnhalle ist das zentrale Element der Erdgeschosszone. Die Halle ist bis in das Kellergeschoss durchgesteckt und wirkt wie ein großes Atrium. Die Aula sowie sämtliche Erschließungsflächen sind um dieses Zentrum positioniert und werten es durch spannende Blickbeziehungen und Belichtung von oben auf.
Vom Haupteingang gelangt man über die Aula in die Garderoben. Weiter über zwei angrenzende Treppen erreicht man vier unterschiedliche Lernhäuser im Obergeschoss, die über einen gemeinsamen Pausenhof miteinander verbunden sind und neben Klassenräumen auch über Gruppenräume und offene Lernlandschaften mit Ruhezonen und Rückzugsmöglichkeiten verfügen. Die vier Module sind klar strukturiert, als Einheit erkennbar und trotzdem untereinander frei zugänglich. Gänge gibt es keine. Stattdessen ergeben sich durch eine großzügige, offene Gestaltung mit Verglasungen lebendige Durchblicke und Sichtbezüge im gesamten Gebäude.
Frei zugänglich und geeignet für modulübergreifendes Arbeiten ist auch die Dachterrasse im Obergeschoss, die das pädagogische, auf Inklusion ausgerichtete Handlungsfeld um einen wertvollen Raum für Bewegung, Ruhezonen und Lerninseln unter freiem Himmel erweitert. Getrennte Auf- und Abgänge entflechten die Schülerströme.
Akustikplatten als gestalterisches Element
Runde, in verschiedenen Farben gestaltete Oberlichter in unterschiedlichen Größen werten die Lernlandschaften auf und setzen gleichzeitig dezente bunte Akzente. Genau wie grüne Vorhänge im Aulabereich sowie verschiedenfarbige Sitzmöbel in bestimmten Bereichen und farbig gestrichene Fahrstuhltüren. Helle Böden, teils in Holzoptik, sowie helles Mobiliar und Fensterrahmen in hellem Holz wirken einladend und unaufgeregt und schaffen ein angenehmes Wohlfühlambiente. Gestalterisch darauf perfekt abgestimmt sind die hellen Troldtekt-Akustikplatten, die an den Decken installiert wurden.