Ausgezeichneter Schulneubau aus Holz

Die IGS Rinteln in Holz-Beton-Hybridbauweise überzeugt mit klimaschonender Architektur sowohl von außen als auch von innen.

Troldtekt Akustikdecken sind die naheliegende Entscheidung, um eine gute Akustik und ein gesundes Raumklima in Schulen und Bildungseinrichtungen sicherzustellen

Mit einem „typischen“ Schulgebäude, das in der Vorstellung vieler Menschen wohl immer noch einem hässlichen Betonklotz aus den 1970er Jahren ähnelt, hat der Neubau der IGS Rinteln im Niedersächsischen Weserbergland rein gar nichts mehr zu tun. Das Besondere: Das zweistöckige Gebäude mit einer Geschossfläche von 9.315 Quadratmetern und einer Nutzfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern besteht fast vollständig aus Holz.

Für diese „klimaschonende Architektur, die außen wie innen sichtbar und sinnlich erlebbar gemacht wird“, erhielt der Landkreis Schaumburg als Bauherr beim Architektur-Bundeswettbewerb „Deutscher Architekturpreis 2023“ eine Anerkennung, über die sich auch das mit der Planung beauftragte Stuttgarter Architekturbüro bez + kock architekten freut. Darüber hinaus erhielt der Neubau eine Auszeichnung beim BDA Preis Niedersachsen 2023, den 1. Preis beim Holzbaupreis Niedersachsen 2022 und eine Anerkennung beim Bundeswettbewerb Holzbauplus 2022/23.

 

Lärchenholz aus dem eigenen Forstbetrieb

Abgesehen von den 2.650 Kubikmetern Beton, die in die Erdgeschoss-Bodenplatte und die HBV-Decken geflossen sind, kamen bei dem nach Kfw-55-Standard geplanten Neubau 2.815 Kubikmeter Lärchenholz aus dem eigenen Forstbetrieb des Landkreises zum Einsatz. Der leicht demontierbare Massivholzbau in Holzrahmenbauweise bildet so einen optischen Kontrast zu dem benachbarten Waschbetongebäude, in dem das Gymnasium beheimatet ist.

Nachhaltige Schule mit Lernhaus-Konzept

Der barrierefreie Neubau verfügt über eine Photovoltaikanlage, die nahezu den prognostizierten Strombedarf des Gebäudes in Höhe von 200.000 kW deckt und bezieht die Wärme für Heizung und Warmwasser über ein Nahwärmenetz, das an eine benachbarte Biogasanlage angeschlossen ist.

Die neue IGS besteht aus mehreren U-förmigen Baukörpern und verfügt über vier nach oben offene Innenhöfe. Gemäß des Lernhaus-Konzeptes sind die einzelnen Jahrgangsbereiche wie eigenständige, kleine Schulen in einem Gesamtsystem organisiert und setzen sich jeweils aus fünf Klassenzimmern, einem Gruppenraum, einem Lehrerzimmer sowie einem Gemeinschaftsbereich in der Mitte zusammen.

Helles Holz dominiert auch im Inneren

Holz ist auch im Inneren des lichtdurchfluteten Neubaus dominant und lässt den gesamten Schulkomplex in Kombination mit viel Glas hell, natürlich und einladend wirken. Die Sitzmöbel sowie die Schülerspinde aus unbehandeltem Holz wurden speziell für die IGS Rinteln von bez + kock architekten entworfen.

Einen farblichen Kontrast zum Mobiliar und den vertäfelten Wänden bilden dunkelgrüne Kautschuk-Noppenböden und polierte Betonwerksteinplatten sowie dunkle Tür- und Fensterrahmen.

An den Decken wurden zwischen den sichtbaren Holzbalken und partiell an Wänden Akustikplatten installiert, die das Gesamtkonzept optisch abrunden und ihre akustische Wirksamkeit im Schulalltag bestätigen.