Straßensport für Kids aller Altersgruppen und Kulturen

Ein altes Industriegebäude wurde in eine asphaltierte Streetsport-Halle umgebaut. Ziel ist es, die Gemeinschaft zwischen Kindern und Jugendlichen quer über alle Altersgruppen und kulturellen Hintergründe hinweg zu stärken.

Das „Aalborg Streetmekka“ ist eines von vier Häusern, die von dem gemeinnützigen Verein GAME mit Unterstützung mehrerer dänischer Stiftungen betrieben werden.

Parkour, Straßenfußball, Streetbasketball und Tanz. Straßensport ist ein breites Konzept, das zahlreiche Bewegungsarten auf Asphalt abdeckt. Seit 2018 können sich Kinder und Jugendliche aus der dänischen Stadt Aalborg und Umgebung auf den über 2.500 Quadratmetern austoben, die ihnen das Aalborg Streetmekka bietet. Dessen Erfolg spricht eine eindeutige Sprache. Bereits sechs Monate nach der Eröffnung hatte das Haus mehr als doppelt so viele Besucher wie erwartet.

Hinter dem Projekt steht der gemeinnützige Verein GAME, der sich dafür einsetzt, Straßensport für jedermann zugänglich zu machen und die sozialen Bindungen zwischen Kindern und Jugendlichen über Alters-, Kultur- und Herkunftsgrenzen hinweg zu fördern.

Mit Unterstützung der Stiftungen Realdania, Lokale og Anlægsfonden, TrygFonden und Nordea-Fonden und in Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden in ganz Dänemark hat GAME die so genannten „Streetmekkas“ in mehreren dänischen Städten eingerichtet, darunter auch in Kopenhagen. Anlässlich der Eröffnung des Streetmekka in Aalborg sprach dessen Leiterin Anja Lyngsø mit dem Regionalsender TV2 Nord:

„Wir versuchen, die Kinder aufzufangen, die in keinen Sportverein gehen, um sie in eine Gemeinschaft einzuschließen und sie zu mehr Bewegung zu motivieren.“

Die Streetsport-Häuser greifen die Tendenz auf, dass dänische Jugendliche dem Vereinsleben zunehmend den Rücken kehren. Stattdessen suchen sie nach sportlichen Aktivitäten, die lockerer organisiert sind und in flexiblerem Rahmen stattfinden, als das bei traditionellen Sportvereinen möglich ist. Das zeigen verschiedene Untersuchungen, die unter anderem vom Forschungsinstitut des dänischen Sports (Idrættens Analyseinstitut) vorgenommen wurden. Besonders die älteren Jugendlichen verlassen die Vereine.

Ein Ort für alle – das ganze Jahr über

In Aalborg wurde eine alte Industriehalle zum Straßensporthaus „GAME Streetmekka“ umgebaut. Hinter der Sanierung der Halle mit asphaltiertem Fußboden stehen der Generalunternehmer Pallisgaard und das Architekturbüro JAJA Architects. Die umgebaute Halle bietet 2.500 Quadratmeter Fläche für die Ausübung von Straßenfußball, Klettersport und mehr. Auch Musik machen, Graffiti sprayen und tanzen können die Jugendlichen hier.

„Der Gedanke hinter dem GAME Streetmekka war es, den informellen Charakter und die typischen Aktivitäten von der Straße in die industrielle Umgebung hineinzuholen und dadurch Streetsport und Straßenkultur für alle ganzjährig zugänglich zu machen“, sagt Kathrin Gimmel, Architektin und Partnerin bei JAJA Architects.

Das Straßensporthaus befindet sich in Aalborgs neuem Stadtteil Eternitten, der sich von einem großen Industriegebiet zu einem dynamischen Stadtquartier entwickelt hat, das nah am Zentrum liegt. Bei der Sanierung wurde darauf geachtet, das Gebäude nicht aus dem architektonischen Zusammenhang des Viertels zu reißen, sondern sein industrielles Antlitz zu erhalten.

„Es war uns wichtig, den rohen Charakter des Gebäudes einzubeziehen. Zu seiner Zeit wurde der Bau für viele verschiedene Zwecke genutzt, deshalb gibt es ganz unterschiedliche Räumlichkeiten. Aktivitäten wie Parkour, Basketball und Fußball, die viel Platz erfordern, finden in der großen Halle statt, deren Decke sehr hoch ist. Tanzsaal und Werkstätten dagegen sind in kleineren Räumen im angrenzenden Laborflügel untergebracht“, berichtet Kathrin Gimmel.

Platz für Aktivität und Entspannung

Im Straßensport verschwimmen mitunter die Grenzen zwischen Aktivität und Entspannung. Das spiegelt sich in der Ausstattung des GAME Streetmekka wider, denn viele Einrichtungselemente in der Halle bieten gleich mehrere Nutzungsmöglichkeiten.

„Streetsport ist ein sehr sozialer Sport. Das stellt gewisse Anforderungen an die Architektur, die immer auch soziales Beisammensein fördern muss“, erklärt Gimmel. „Wir haben beispielsweise eine große Treppe aus Schichtholz, auf der man sich einerseits ausruhen, andererseits aber auch verschiedene Formen der Bewegung ausüben kann.“

Viel roher Beton und die zahlreichen Aktivitäten im Haus erfordern eine gute Akustiklösung. Deshalb wurden in sämtlichen Räumen Troldtekt-Akustikplatten verbaut. Die Wahl fiel auf Platten in Natur Grau ohne Anstrich.

„Die Akustikplatten wirken hervorragend mit den übrigen Materialien zusammen. Sie wurden zwischen den vorhandenen Betonbalken installiert. Das ergibt einen tollen Look und nicht zuletzt eine gute Schallabsorption, die in einem Straßensporthaus enorm wichtig ist“, erklärt Kathrin Gimmel.

Fakten: Über das Aalborg Streetmekka

Projekt: Straßensporthaus in ehemaliger Industriehalle in Aalborg, Dänemark
Architekten: JAJA Architects
Bauherr: Aalborg Kommune

Troldtekt Produkte

Deckenverkleidung: Troldtekt Akustikplatten
Farbe: Natur Grau
Struktur: Fein (1,5 mm Holzwolle)
Kantenprofil: Gerade Kante, K0
Montage: Mit Troldtekt-Schrauben

>> Mehr über das Projekt in der Troldtekt Referenzensektion

FOTO:
Kathrin Gimmel, Architektin und Partnerin bei JAJA Architects.