Die Akustik ist entscheidend, wenn Arbeit und Entspannung miteinander verschmelzen

Was kommt dabei heraus, wenn man einen Büroarbeitsplatz mit einem Café kombiniert? Die Antwort lautet ein „Coffice“.

So etwas gibt es in der einzigartigen Büroumgebung Eminent im Malmöer Stadtviertel Hyllie. Es erfordert Sorgfalt, Arbeit und Entspannung zu kombinieren, erklärt einer der Architekten des Projekts.

Wenn Sie schon mal versucht haben, Arbeit in einem Café zu erledigen, dann wissen Sie, dass man sich selten besonders produktiv fühlt. Die Tische passen nicht zum Computer, auf den Stühlen schmerzt der Rücken und aufgrund von Bewegung und Lärm von anderen Gästen kann man sich nur schwer konzentrieren.

Wenn Sie aber das Café im Bürogebäude Eminent in Malmö besuchen, dann stehen die Chancen gut, dass Sie einige Ihrer Arbeitsaufgaben abhaken können. Denn das Café ist nicht einfach nur ein Café, sondern ein „Coffice“, in dem Büro und Café sowohl im Namen als auch bei der Einrichtung verschmelzen.

„Das im Erdgeschoss gelegene Café dient als Café und als Büro – daher der Name. Das gesamte Erdgeschoss mit großen Glasflächen öffnet sich für die Umgebung und lädt Passanten zu einer frisch gebrühten Tasse Kaffee ein. Die Gegend ist aber auch offen und einladend für diejenigen, die im Eminent arbeiten“, erklärt Åsa Jentsch, Architektin SAR/MSA in der Firma Kanozi Arkitekter.

Kanozi Arkitekter zeichnen für das Bürogebäude Eminent verantwortlich, das, wie Sie im Artikel hier lesen können, erste Bürogebäude in Schweden, das nach der Baunorm WELL zertifiziert wurde. Eine Norm, deren Augenmerk sich vor allem auf das menschliche Wohlbefinden richtet.

Sichtbare Installationen an den Akustikpaneelen

Aber wie schafft man als Architekt einen angenehmen Rahmen für Arbeit und Entspannung in einem Gebäude, das wie Eminent durch einen industriellen Charakter mit freigelegten Stahlkonstruktionen, unbehandelten Betonoberflächen und Ziegelsteinen gekennzeichnet ist?

„Das Entscheidende ist die Schaffung einer guten akustischen Umgebung. Nicht zuletzt, weil das Erdgeschoss mit dem „Coffice“ sowohl für Soziales als auch Arbeit vorgesehen ist. Deshalb haben wir uns für Troldtekt-Akustikplatten entschieden, die an der Decke montiert sind. Die Troldtekt-Akustikplatten haben eine lebendige Gewebestruktur, die perfekt zum industriellen Charakter des Gebäudes passt“, erklärt Åsa Jentsch. Sie fügt hinzu, dass die Platten über den technischen Installationen in der Decke montiert wurden, um den industriellen Ausdruck des Gebäudes zu bewahren.

Herausforderung durch die großen offenen Räume

Sowohl moderne Bürogebäude als auch Restaurants erfordern sorgfältige Überlegungen bezüglich der Akustik, sagt Åsa Jentsch.

„Generell muss man genau überlegen, wie die Räume geplant werden und wie sich die verschiedenen Räume und Funktionen zueinander verhalten. In offenen Bürolandschaften muss beispielsweise Zugang zu stillen Räumen für Gespräche und Arbeiten vorhanden sein, die Konzentration erfordern“, sagt sie.

„Außerdem sollte man sich für schallabsorbierende Materialien entscheiden, um eine gute Akustik zu erzielen. Das gilt für eingebaute Materialien, wie Bodenbeläge und abgehängte Decken, aber auch für die Auswahl von Möbeln, Textilien und anderem“, sagt sie und ergänzt:

„In einer Restaurantumgebung müssen wir uns noch mehr mit der Akustik beschäftigen, da die Räume meist groß und offen sind. Decken und Wände sind dankbar, da es große Oberflächen sind, bei denen die richtige Verkleidung den Schall absorbieren kann. Wir können auch Polstermöbel und andere Textilien hinzufügen, um den Schall zu absorbieren“, sagt Åsa Jentsch.

Corona ändert die Anforderungen

Die Verschmelzung von Arbeit und Entspannung, die sich im „Coffice“ ausdrückt, ist im Zuge der Corona-Pandemie noch relevanter geworden.

„Wir sehen unterschiedliche Tendenzen als Folge von Corona. Für viele ist die Fernarbeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden, was bedeutet, dass der Bedarf nach klassischen Büros zukünftig möglicherweise rückläufig sein wird. Auf der anderen Seite sind wir der Ansicht, dass die weitaus meisten Beschäftigten Teil eines sozialen Kontexts sein wollen, und sich daher auf konventionelle Weise begegnen möchten. Aber es ist möglich, dass Besprechungen zukünftig in höherem Maße beispielsweise in Cafés und Restaurants als Ergänzung zu den klassischen Arbeitsplätzen stattfinden werden“, sagt Åsa Jentsch und ergänzt:

„Wir stellen fest, dass die Arbeit in Cafés und Restaurants heute vorausgesetzt wird, und dass beispielsweise Steckdosen für alle Gäste zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind.“

FOTO:
Åsa Jentsch, Architektin SAR/MSA in der Firma Kanozi Arkitekter.

Fakten: Eminent

Projekt: Bürogebäude Eminent in der Nähe von Malmö, Schweden
Architekten: Kanozi Arkitekter

Troldtekt-Produkte:

Deckenverkleidung: Troldtekt-Akustikplatten
Farbe: Natur Grau
Struktur: Ultrafein (1,0 mm Holzwolle)
Kantenprofil: Gerade Kante und Stufenfalz für sichtbare Schiene, K0-FS
Montage: Mit T24-Schienen

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