SCHULBAU: Wo der Rahmen für moderne Bildung entsteht

Als Mutter von drei Kindern liegt Kirsten Jung die Planung und Gestaltung guter Räume für den Schulunterricht am Herzen.

Deshalb rief sie gemeinsam mit Ehemann Martin Jung vor fünf Jahren die SCHULBAU Messe ins Leben.

 

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Kirsten Jung, copyright© Cubus Medien Publishing House.

Doch wieso braucht Deutschland eine Messe für den Bau von Schulen und Bildungseinrichtungen? Und welches Gesprächsthema wird auf der SCHULBAU in Hamburg diesen Februar vorherrschen? Die Messegründerin gibt Antworten.  

In diesem Februar findet die achte SCHULBAU Messe in Hamburg statt. Sie bringt Bauunternehmer, Handwerker, Architekten, Fachplaner, Schulbauträger, Schulleiter und Amtsvertreter zusammen.

Laut Gründerin und Projektleiterin Kirsten Jung entsteht durch die enormen Investitionsprogramme für deutsche Schulen ein großer Bedarf an gegenseitiger Anregung und intensiver Vernetzung.

Warum braucht Deutschland eine Messe für Bau von Schulen?

Bildung ist heute einer der wichtigsten Faktoren für unsere Gesellschaft. Deshalb rücken Bildungsbauten heute stärker ins Bewusstsein von Fachleuten und Öffentlichkeit. Deutschland investiert derzeit in nie gekanntem Ausmaß in den Schulbau, da aktuell große Etats für Sanierung und Neubau zur Verfügung gestellt werden.

Das war auch dringend notwendig und längst überfällig – und für uns der Impuls, die SCHULBAU Messe für Bildungsbau an gleich drei Standorten zu organisieren. Die Reaktion auf unsere internationalen Salons zeigt uns, wie wichtig regelmäßiger Austausch und starke Netzwerke sind.

Warum sollten Architekten die Messe besuchen?

Die SCHULBAU ist der Ort, an dem man die Entscheidungsträger trifft, denn das B2B-Networking ist das Hauptziel der Messe. Architekten lernen hier die Akteure kennen, die aktuelle Trends im Bildungsbau setzen. Gezeigt werden neue Materialien und Produkte für sämtliche Innen- und Außenbereiche von Schulgebäuden.

Das Sortiment reicht von Akustikelementen und Decken- und Wandverkleidungen über Bodenbeläge, Farben, Heizung, Lüftung, Holz und modulare Bauelemente bis hin zu Medien, Möbeln und sanitären Anlagen, Sicherheits- und Schließtechnik sowie Ausrüstung für Spiel und Sport.

Auch neue Einblicke in Themen wie Akustik, Brandschutz und Raumklima stehen auf dem Programm, das unter anderem Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops umfasst.

Welche Möglichkeiten sehen Sie in internationalen Kooperationen, wenn es um die Modernisierung deutscher Schulen geht?

Wir betrachten solche Kooperationen als großes Potenzial. Aus diesem Grund werden auf den internationalen SCHULBAU Salons in Hamburg, Köln und München auch vorbildliche architektonische Konzepte aus den europäischen Nachbarländern vorgestellt. Weil Skandinavien im Schulbau Vorreiter ist, werden auch Redner und Aussteller aus Dänemark dabei sein.

Die dänische Architektur ist stark von der Sicht der Nutzer inspiriert und fördert eine anregende Lernumgebung. Der Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Materialien und Produkten, großflächigen und offenen Raumgestaltungen und Bauweisen und ansprechend gestalteten Kommunikationsräumen.

Welcher Trend wird im Februar in Hamburg zum Gesprächsthema?

Die Diskussionsrunde am Eröffnungstag befasst sich mit mit dem Thema „Schule als Gemeindezentrum – national und international“. Wir stellen verschiedene Projekte vor, die zeigen, wie Schulen in den Stadtteil integriert werden und wie die Bürger die Schulen nutzen können.

Dann haben wir ein neues Präsentationsformat, den SCHULBAU Slam. Fünf oder sechs Architekten aus Deutschland und den Nachbarländern werden eingeladen, einschlägige Aussagen zu machen, die mit dem Teilsatz „Ein guter Schulbau ist...“ beginnen.

Ferner wird als Teil der Ausstellung ein Modellraum gezeigt, ein Lernraum, der für Besucher zugänglich ist. Der Modellraum vermittelt eine Vorstellung davon, wie Bildungsbauten Lernen und Lehren positiv beeinflussen können.

Zahlen und Fakten zur SCHULBAU Messe

  • Die SCHULBAU Messe fand erstmals 2013 statt.
  • Nach der erfolgreichen Einführung der Veranstaltung in Hamburg wurden Salon und Messe 2015 auch auf München und 2016 zusätzlich auf Köln ausgeweitet.
  • Mehr als 60 ausgewählte Aussteller vermitteln den Fachbesuchern jedes Jahr reichlich Anregungen und Inspiration. Troldtekt ist einer von ihnen.
  • Das Gründerpaar Kirsten und Martin Jung gibt seit über 12 Jahren internationale Architekturmagazine heraus.