Eine besondere Schule für Zimmerer

Die Berufsschule Tradium Randers liegt im nordwestlich gelegenen Industrieviertel der Stadt Randers. Mitten unter den ansonsten anonymen Bauwerken wurde ein Werkstattgebäude gebaut, das in seiner Schlichtheit ein wahres Meisterwerk ist. Das Architekturbüro Erik Arkitekter entwarf das neue Gebäude und hat auch die Sanierung der angrenzenden Gebäude geleitet.

Troldtekt Tradium Randers
Photo: Thomas Mølvig, architect

Tradium ist der Name einer großen entwicklungsorientierten Berufsschule mit 3.000 Schülern und 500 Angestellten. Die Gebäude befinden sich an sieben unterschiedlichen Standorten in Hobro, Kolind und Randers. Tradium Randers für sich genommen ist ein Kompetenzzentrum, das 2010 durch die Fusion des Handelsgymnasiums „Handelsskolen Minerva“ und der Berufsschule „Randers Tekniske Skole“ entstanden ist.

Tektonik und Transparenz
Schaut man auf den Grundriss des neuen freiliegenden Schulgebäudes, ist dieser sehr einfach: Ein Quadrat mit einem Kreis in der Mitte und einer quer verlaufenden Achse mit dem Haupteingang in Richtung Osten. Einfach und symmetrisch wie ein uraltes Symbol. Trotzdem wird das Gebäude innen und außen als ein Stück interessante Architektur wahrgenommen. Die Konstruktion ist direkt zu erkennen, die Materialien sind altbekannt und es gibt eine schöne Übereinstimmung zwischen Form und Inhalt.

Der Neubau enthält u. a. zwei große und flexibel nutzbare Zimmererwerkstätten mit fünf Meter breiten Toröffnungen nach außen, eine Maschinenwerkstatt, Büros und Gemeinschaftsräume. Einfachheit, Offenheit, viel Tageslicht sowie große Plätze und Gänge prägen das Gebäude. Gleichzeitig wurde sehr auf Transparenz, Arbeitsabläufe und Wegeführung geachtet. Die Akustik ist in den Werkstätten selbstverständlich ein wichtiger Parameter. Durch die Montage heller Troldtekt-Platten an Wänden und Decken hat man dafür eine schöne Lösung gefunden.

Große Leimholzkonstruktionen tragen zu einer inspirierenden Werkstattumgebung bei. Das Leimholz ist außen als Säulen und innen als tragende Konstruktionen sichtbar. Im Inneren des Gebäudes dominieren große offene Räume und hohe Decken. Das erlaubt zukünftigen Zimmerern, an Modellen im Maßstab 1:1 zu arbeiten.