Von alter Turnhalle zu neuer Backschule
Jesper Søvndal, der 2017 am dänischen Pendant der Fernsehshow Das große Backen teilnahm, hat zusammen mit seiner Partnerin, einer Bloggerin, eine alte Schule in Odder gekauft. Hier wurde die Turnhalle einer Modernisierung unterzogen, um seinem neuen Projekt Platz zu bieten: Eine Backschule für alle Back- und Kuchenfreunde.
Jesper Søvndal nahm 2017 am dänischen Pendant der Fernsehshow Das große Backen teil. Seitdem hegte er den Wunsch, seine Backfreude mit seinem Traum vom Unterrichten zu kombinieren – und warum nicht auch mit einem Hauskauf? Gemeinsam mit seiner Partnerin Johanne Mygind und deren Tochter Augusta entschied er sich für eine alte Schule in Odder, die nun das neue Zuhause der kleinen Familie ist. Johanne Mygind ist einigen bekannt als Bloggerin „Nutidens Mor“ (Mama von heute).
„Das Gebäude bot uns die Möglichkeiten, nach denen wir gesucht haben. Wir können es selbst prägen, während es gleichzeitig eine eigene Geschichte hat. Ich finde es schön, dass es zuvor eine Schule war, und dass es nun erneut in Form einer Backschule zu einer Schule wird. So wird der Kreis geschlossen“, hört man von Jesper Søvndal.
Die Backschule richtet sich an Kinder, Erwachsene und Mitarbeiter in Unternehmen, die das Backen erlernen oder verfeinern möchten – ungeachtet des Niveaus.
Ein Raum für die Kreativen
Da auch zuvor schon Familien in dem alten Schulgebäude gewohnt haben, musste das Paar bei der Umgestaltung des Ortes in eine Familienwohnung nicht ganz von vorn anfangen. Sie wohnen in dem Flügel, der früher eine Lehrerwohnung war.
Bei der Umwandlung der Turnhalle in eine Backschule hat das Paar mit Farbe und Spiel bei der Einrichtung gearbeitet. So zum Beispiel bei der Beleuchtung, bei der Reispapierlampen in verschiedenen Größen eine Dynamik im Raum erzeugen, aber auch bei einem Regal an der Wand, das mit Streusel und Glitzer gefüllt ist, die zukünftige Meisterwerke schmücken werden.
„Es soll ein Raum sein, in dem man Lust darauf hat, kreativ zu werden. Beim Eintreten darf kein Zweifel bestehen. Es geht um Kuchen und das Spiel mit Kuchen. Danach kann man die Geschichte der Turnhalle entdecken.
Aus diesem Grund durften auch die ursprünglichen Taue der Turnhalle hängen bleiben.“
Mehr Platz in Aussicht
Die Umwandlung der alten Turnhalle in eine Backschule hat dennoch eine größere Modernisierung erfordert:
„Die Turnhalle war stark mitgenommen und hat unter anderem neue Fenster und Fußböden erhalten. Außerdem mussten natürlich Küche und Backöfen installiert werden. Ich finde, das Ergebnis ist wirklich sehr schön geworden, denn es besteht eine Balance – man erkennt, dass es sich um eine Turnhalle handelt, jetzt aber mit den Elementen, die den Rahmen für eine Backschule bilden.“
Der Fußboden ist allerdings eine vorläufige Lösung, da die Renovierungsarbeiten noch nicht ganz überstanden sind:
„Die Backschule soll erweitert werden, denn hinter der einen Wand verbirgt sich ein Raum in derselben Größe, sodass die Schule doppelt so groß werden kann.“
Kuchen erfordert Konzentration
Mit einer klassischen Turnhalle verbindet man laute Geräusche, und bei einer 4,5 Meter hohen Decke kann die Akustik durchaus zu einer Herausforderung werden – vor allem, wenn man sich darauf konzentrieren muss, Schokolade zu temperieren oder einen Kuchen zu dekorieren.
„Wir haben uns für Troldtekt-Akustikdecken für den Raum entschieden, weil wir gern die Geräusche kontrollieren möchten. Der Raum hat keine besonders guten akustischen Eigenschaften, und deshalb wollten wir gern die Geräusche absorbieren, sodass man arbeiten und sich konzentrieren kann“, sagt er und fährt fort:
„Mein Vorbehalt bestand darin, dass Akustikplatten an Bildungseinrichtungen erinnern, denn damit bin ich aufgewachsen. Nachdem ich aber mit Troldtekt gesprochen hatte und mehr über die vielen Möglichkeiten für die Anbringung erfahren habe, habe ich meine Meinung geändert.“ Die Platten sind weiß und nicht im Verband angebracht. So entsteht ein riesiger Vorteil bei der Akustik und es sieht außerdem ansprechend aus.
Jesper Søvndals Backschule bietet anfangs Platz für jeweils 6-10 Personen, auch im Hinblick auf die Coronamaßnahmen. Wenn die Mauer zum angrenzenden Raum entfernt wurde, wird Platz für jeweils 20-25 Personen in einem Kurs sein.