Große Kantine mit Wohlfühlatmosphäre

Im Rahmen eines 70 Millionen Euro teuren Neubauvorhabens ist am Standort der Stadler Rail AG in Berlin-Pankow auch eine moderne Kantine für knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstanden.

Photo: s+v gmbh, www.stahlverbundbau.de

Die Stadler Deutschland GmbH ist inzwischen einer der größten industriellen Arbeitgeber Berlins, nachdem Stadler im Jahr 2000 die Stadler Pankow GmbH als Joint Venture mit Adtranz gegründet und das Werk mit seinen damals 197 Beschäftigten übernommen hat. Den Grundstein für das Unternehmen legte Ernst Stadler bereits 1943 mit der Gründung eines Ingenieurbüros in Zürich. 1945 begann Stadler mit der Produktion von Akku- und Diesellokomotiven.

In Pankow befindet sich heute das Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Straßen- und Stadtbahnen sowie von Metro-Fahrzeugen. Der Neubau, zu dem eine große Produktionshalle, Büroräume und die Kantine gehören, wurde durch den Generalunternehmer stahl + verbundbau GmbH auf insgesamt 24.000 Quadratmetern geplant und ausgeführt.

Hell, offen und einladend

In der modern eingerichteten Kantine gibt es sowohl drinnen als auch draußen viel Platz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im lichtdurchfluteten Innenraum werden zahlreiche Tische unterschiedlicher Höhe, mit Barhockern und Schalenstühlen in erdigen Farbtönen kombiniert. Das Platzangebot reicht von kleineren Tischen mit bis zu vier Plätzen bis hin zu größeren Gruppentischen, die um einen offen gestalteten Essensausgabebereich angeordnet sind.

Die Kantine ist dank großflächiger, bodentiefer Glasfassade perfekt belichtet und wirkt auch aufgrund vieler Grünpflanzen freundlich und einladend. Innerhalb der Kantine befindet sich zudem noch ein separater Aufenthaltsraum, der sich mit dunkel gerahmten Glaselementen gelungen einfügt und den offenen Charakter verstärkt. Eine im hinteren Teil der Kantine angeordnete gemütliche Sitzecke mit bequemen, blauen Sesseln lädt auch nach dem Essen bei einem Getränk zum Verweilen ein. In Kombination mit dem in diesem Bereich ebenfalls blauen Wandmotiv, das einem Streckenplan ähnelt, entsteht ein eindrucksvoller farbiger Kontrast zur übrigen Einrichtung.

Deckensegel als gestalterisches Element

Helle Bodenfliesen in Beige und Grau werden mit Möbeln in hellem Holz und dunklem Metall sowie mit grau-weißen Wänden und Decken kombiniert. Beim Ausbaukonzept der Kantine wurde besonderes Augenmerk auf eine sowohl akustisch als auch gestalterisch optimierte Ausführung der Decken gelegt. Sie sind als offene Industriedecken gestaltet und geben den Blick auf Beton und die Lüftungsleitungen und -auslässe frei. Wichtiges gestalterisches Element sind aber insbesondere die vielen quadratischen und länglichen Akustik-Deckensegel in Naturbraun mit raffiniert integrierten Beleuchtungselementen.

Sie unterteilen den Raum in Kombination mit offenen Raumteilern in Modulbauweise in verschiedene „Séparées“ und lassen die Kantine trotz ihrer Höhe gemütlich wirken. In Verbindung mit schwarzen Akustik-Wandelementen mit Linienstruktur entsteht in dem bewusst ohne viel Wanddekoration eingerichteten Raum so eine ganz besondere Wohlfühlatmosphäre.