Ein rustikales Lob an die Hafenfront

Es ist stets ein gutes Zeichen, wenn sich Architekten und Ingenieure für ein Gebäude als Firmensitz entscheiden, das sie von Grund auf selbst erschaffen haben. Das ist eine Garantie für beste Lage, hervorragende Materialien, solides Handwerk und interessante Architektur, da das Gebäude gleichzeitig als Sitz und als Maßstab ihres Könnens dient, eine Vision dreidimensional zu realisieren.

Troldtekt, Pakhusene Aarhus Hafen
Photo: Thomas Mølvig, architect

Pakhusene an der Hafenfront des neuen Stadtteils von Aarhus, Aarhus Ø, wurde vom Architekturbüro AART Architects entworfen, das sich entschieden hat, das obere Stockwerk mit bester Aussicht über Stadt und Bucht einzunehmen. Eigentlich handelt es sich um drei Hochhäuser, die etwas versetzt stehen. Da sie sich aber von den umliegenden Gebäuden absetzen, ist es naheliegend, sie als eine Einheit zu betrachten. Wenn die Pläne vollständig umgesetzt sind, bestehen Pakhusene aus fünf Gebäuden mit einer Fläche von 36.000 m2.

Gewerbe und Wohnen vereint

Bei dem größten Hochhaus mit 10 Stockwerken handelt es sich um eine flexibel nutzbare Gewerbeimmobilie mit vielen verschiedenen Unternehmen, die sich dort einmieten. Im Erdgeschoss gibt es ein Fitnesscenter mit Sauna sowie die Gemeinschaftskantine des Hauses und eine Kaffeebar. Bei den anderen beiden Hochhäusern handelt es sich um Wohnblöcke mit gut geschnittenen Eigentumswohnungen, die auch zu einigen der Einrichtungen des Bürohauses Zugang haben.

Zwar befindet sich die Hafenfront noch in ihrer Entwicklung, aber bisher wurden hauptsächlich Wohnungen gebaut. Das kann leicht zu einem Ungleichgewicht führen, wenn der Wunsch besteht, einen lebendigen Stadtteil zu gestalten. Daher ist das Konzept des „Gaining by Sharing“ von Pakhusene eine geschätzte Neuerung in Aarhus Ø.

Die Fassaden bestehen aus schwarzbraunen Ziegeln und somit werden Pakhusene mit der Zeit eine schöner patinierte Außenwand bekommen als die weißen Nachbargebäude aus Beton. Die Räume haben einen rohen, ungeschliffenen Look. Betonoberflächen, sichtbare Installationen und Decken mit grauen Troldtekt-Akustikplatten mit feiner Struktur. Die einzelnen Mieter haben somit selbst die Möglichkeit, die Räume zu prägen und an den eigenen Geschmack und Bedarf anzupassen.