Moderne Büros in einer alten Werft

Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude Magasin 211 in Malmö wurde behutsam saniert und mit Troldtekt-Akustikplatten zu einem neuen Leben als Bürogebäude erweckt. Das federführende Architekturbüro Wingårdhs bezog nun selbst ein Büro in dem historischen Gebäude.

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Bunte, rohe und abgenutzte Wände und freiliegende Rohre kombiniert mit neuen, hellen Ergänzungen. Dies sind die Hauptelemente des historischen Gebäudes Magasin 211 in Malmö, das saniert und in Büroflächen umgewandelt wurde. Für das Projekt sind der Bauherr Varvsstaden AB und das Architekturbüro Wingårdhs verantwortlich. Letzteres bezog nun selbst Teile der frisch sanierten Räumlichkeiten.

Das Magasin 211 wurde mit dem Baupreis der Stadt Malmö 2021 (Malmøs Stadsbyggnadspris 2021) ausgezeichnet, da es gelungen sei, bei Erhalt der ursprünglichen Substanz das Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen. Das Gebäude befindet sich im rasant entwickelnden Malmöer Stadtteil Varvsstaden. Die jahrhundertealte Werftgeschichte lebt Seite an Seite mit modernen städtischen Umgebungen, und in den nächsten Jahren werden weitere Neubauten dazukommen.

Zusammenspiel von Neuem und Originalem

Das ursprünglich 1917 errichtete Gebäude wurde von dem Architekten Axel Stenberg entworfen und hat im Laufe der Zeit als Feuerwache, Modellschreinerei und Näherei gedient. Bei der Umwidmung in Büroräume wurde darauf geachtet, die ursprünglichen tragenden Linien der Konstruktion zu erhalten und recycelte Materialien zu verwenden, um die Auswirkungen auf das Klima gering zu halten. Joakim Lyth, Creative Director bei Wingårdh Malmö, erzählt:

„Wir wollten so viel wie möglich vom bestehenden Gebäude nutzen und so wenig wie möglich abreißen. Darüber hinaus haben wir zusätzliche Materialien aus einer Materialbank mit Abbruchmaterial von anderen Gebäuden ergänzt.“

Bilanz der Materialien

Bei der Sanierung wurden Materialien verwendet, die dem industriellen Stil des Gebäudes aus Beton, Stahl und Ziegeln Wärme und ein weiches Aussehen verleihen sollen. Dazu gehörte die Verkleidung der Wände mit Kiefernfurnier und Troldtekt-Akustikplatten in Natur Hell für die Decken.

„Es ist eine Gratwanderung zwischen der Frage, wie roh und unbearbeitet ein alter Industrieraum sein kann, ohne als rau, brutal und unwirtlich wahrgenommen zu werden, und wie bearbeitet, detailliert und gemütlich ein umgestalteter Raum sein muss, um als angenehmer Arbeitsplatz zu funktionieren“, sagt Joakim Lyth.

Troldtekt spielt gestalterisch mit den erhaltenen Details, wie z. B. den originalen, industriellen Lampen und Fenstern. Die Akustikplatten absorbieren den Lärm, der sonst bei den vielen harten Oberflächen wie dem geschliffenen Betonboden leicht entstehen kann.

„Die Wahl fiel auf Troldtekt, weil es zu allen oben genannten Designüberlegungen passte“, sagt Joakim Lyth.