Von den Besten lernen: Fallstudiensammlung zeigt Wohngebäude mit geringem ökologischen Fußabdruck

Eine neue Fallstudiensammlung von BUILD an der Universität Aalborg präsentiert Wohnunggebäude mit geringem ökologischem Fußabdruck. In allen 25 gezeigten Projekten sind Berechnungen des CO2 -Fußabdrucks der Gebäude über 50 Jahre enthalten. Vier der Projekte – darunter Studierendenwohnungen und eine Seniorenwohnanlage – sind mit Akustiklösungen von Troldtekt ausgestattet.

12.09.2023

 

 

Die Baubranche macht rund 37 Prozent des CO2-Fußabdrucks der Erde aus, und zwischen 2015 und 2020 machten Wohnungen zwei Drittel aller Neubauten in Dänemark aus. Daher ist es von praktischer Bedeutung für den Klimaschutz, wenn Wohngebäude einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben. Dies ist der Hintergrund für eine neue Sammlung von Fallbeispielen des Instituts BUILD (Institut für Bau, Stadt und Umwelt) an der Universität Aalborg.

Die Publikation mit 25 Beispielen für die Anwendung von Best Practices geht 25 Wohngebäude gründlich durch, damit sich Bauherren, Architekten und Berater inspirieren lassen können, wenn sie Wohnungen mit einem niedrigen ökologischen Fußabdruck errichten wollen.

Alle Projekte der Sammlung unterschreiten den neuen Grenzwert für CO2-Emissionen für Neubauten der dänischen Bauordnung (BR18). 22 von ihnen fallen auch in die freiwillige Klasse der besonders niedrigen Emissionen der Bauordnung.

Fußabdruck für einen Zeitraum von 50 Jahren gemessen

Für jedes Projekt wird der CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus (LCA) des Gebäudes berechnet. Hier haben die Forscher von BUILD den gesamten Fußabdruck aufgeschlüsselt in:

  • Baumaterialien
  • Technische Einrichtungen
  • Betrieb über einen Zeitraum von 50 Jahren.

Die Berechnungen und die eingeschlossenen Lebenszyklusphasen orientieren sich an der Methode, die die Bauordnung ab 2023 fordert. Für die Berechnungen hat BUILD unter anderem Umweltproduktdeklarationen (EPDs) der verschiedenen Materialhersteller verwendet.

Die Berechnungen berücksichtigen die EPD-Phasen A1 (Gewinnung von Rohstoffen), A2 (Transport zur Herstellung), A3 (Materialherstellung), B4 (Austausch), B6 (Energieverbrauch), C3 (Abfallbehandlung), C4 (Deponierung).

 

Innovative Wohnungen mit Troldtekt

Die Fallstudiensammlung umfasst Einfamilienhäuser, Ferienhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser und ein einzelnes Gemeindezentrum. Vier der Projekte sind mit Akustiklösungen von Troldtekt ausgestattet: 

 

Inspiration für Akustiklösung mit Decken von Troldtekt in Privatwohnung

Fjordudsigten in Ringkøbing K

Das Projekt von Ringkøbing-Skjern Boligforening hat den geringsten ökologischen Fußabdruck unter den fertiggestellten Gebäuden in der Fallstudiensammlung. Das Architekturbüro Bjerg Arkitektur hat die 80 öffentlichen Wohnungen entworfen, die sich außerdem durch einen negativen ökologischen Fußabdruck in der Betriebsphase auszeichnen. Die Kombination aus geringem Wärmebedarf, Solarzellen auf dem Dach und einer sogenannten Compact-Anlage mit integrierter Wärmepumpe bedeutet, dass die Wohnungen mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen.

Troldtekt Akustikplatten wurden in allen Wohnungen als Decke eingebaut – außer über der Kücheninsel, wo es glatte Decken gibt.

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Quelle: Fallstudiensammlung "Boligbyggeri fra 4 til 1 planet: 25 Best Practice Cases" (Wohnungsbau von 4 zu 1 Planeten: 25 Best Practice Cases) von BUILD, Aalborg Universitet (2023).

Photo: Thorbjørn Hansen, Kontraframe

Studio[Home] in Lyngby

In Ballerup wurden 300 und in Lundtofte 491 Studierendenwohnungen unter dem Konzept Studio[Home] gebaut, für das Pensiondanmark und Boligfonden DTU die Bauträger sind. Die Entwürfe für das Projekt stammen vom Architekturbüro Tegnestuen Vandkunsten. Jede Wohnung wird als Zimmermodul aus Holz vom Unternehmen Scandi Byg hergestellt. Das Projekt ist das erste Bauprojekt in Dänemark, das sowohl mit dem Nordic Ecolabel (Swan) als auch mit DGNB Gold als nachhaltig zertifiziert wurde.

In den Gemeinschaftsräumen der Studierendenwohnanlage wurden Troldtekt Akustikplatten in Natur Hell gewählt, um eine gute Akustik und eine angenehme Geräuschkulisse in den Bereichen zu gewährleisten, in denen sich viele der Studierenden tagsüber aufhalten.

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Photo: Helene Høyer Mikkelsen, architect MAA

Ibihaven in Slagelse

Die Seniorenwohnanlage besteht aus zweistöckigen Reihenhäusern, die zusammen ein überdachtes Atrium einrahmen. Die Häuser sind größtenteils aus Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft gebaut, und ein Großteil der Produktion erfolgt bereits in einer Fabrik, so dass weniger Ressourcen auf der Baustelle selbst benötigt werden.

Im gemeinsamen Atriumgarten gibt es üppige Pflanzen und kleine Sitzbereiche. Unter den Laubengängen befinden sich die Eingänge zu den einzelnen Wohnungen, so dass eine Zwischenzone zwischen dem gemeinschaftlichen und dem privaten Bereich entsteht – mit Troldtekt Akustikplatten in Natur Hell für eine angenehme Akustik. Das Projekt wurde von Sangberg für Tetris A/S entworfen

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Klimakassen in Frederikssund

Klimakassen ist ein Typenhauskonzept, bei dem die modularen Häuser mit tragenden Strukturen aus Holz vorgefertigt werden. Jedes Haus hat ein Gründach, Lüftungsfenster und eine Abluftwärmepumpe, die für ein partikelarmes Raumklima sorgt.

Auch die Akustikdecken von Troldtekt im Inneren der „Kästen“ tragen zu einem gesunden Raumklima mit guter Akustik bei. Fabulas ist Bauherr des Projekts mit P+P Arkitekter als Hauptpartner.

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Ziele: Fußabdruck noch weiter verkleinern

Die 25 Projekte der BUILD-Publikation haben über den 50-jährigen Berechnungszeitraum einen ökologischen Fußabdruck zwischen 2,89 und 8,91 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr (CO2e/m²./Jahr).

In der dänischen Bauordnung BR18 ist der Grenzwert für Neubauten ab 2023 auf 12 kg CO2e/m²/Jahr festgelegt. Die freiwillige Niedrigemissionsklasse hat einen Grenzwert von 8 kg CO2e/m²/Jahr. Vorerst gelten diese Anforderungen nur für Gebäude mit über 1.000 Quadratmetern.

Die neue Fallstudiensammlung ist Teil des Realdania-Projekts „Boligbyggeri fra 4 til 1 planet“ (Wohnungsbau von 4 zu 1 Planeten). Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Klimaauswirkungen neuer Wohnungen bis 2030 auf 2,5 kg CO2e/m²/Jahr zu senken. 

Lesen Sie hier die gesamte Fallstudie von BUILD (nur auf Dänisch)