Nach einem kurzen Impulsvortrag über die Arbeit der DGNB in den letzten 10 Jahren und das Thema Circular Economy von Dr. Christine Lemaitre, stellten die Gesprächspartner ihr Unternehmen vor und gewährten einen umfassenden Einblick über die gegenwärtigen und geplanten Maßnahmen zur Realisierung einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft in ihren Unternehmen.
Diskutiert wurden vor allem über die Herausforderungen der Realisierung von Circular Economy in Deutschland sowie international. Tina Snedker Kristensen von Troldtekt gab u.a. zu bedenken, dass Kreisläufe allein nicht das Ziel sein sollten, sondern lange Kreisläufe mit gesunden und haltbaren Materialien, die nachhaltig und sozial verantwortlich hergestellt wurden.
„Gerade Langlebigkeit von Materialien ist bei Circular Economy auch eine Herausforderung, weil heute alte Baumaterialien abgerissen werden, bei denen wir die Materialgesundheit nicht unbedingt sicherstellen können und dies muss bei der Wiederverwertung – z.B. durch thermische Prozesse – berücksichtigt werden“, so Tina Kristensen.
Eine weitere Forderung wird von Troldtekt angeregt. „Wenn wir heute bauen, müssen wir gesunde Materialien einsetzen und wir müssen mit Materialpässen dokumentieren, wo die Materialien eingesetzt wurden, wie man sie wieder demontiert und wiederverwertet – und dieses Wissen muss während der Nutzungsphase des Gebäudes aufbewahrt und aktualisiert werden. Und dabei ist wichtig, dass wir nicht national, sondern europäisch die Richtlinien dafür festlegen“, unterstreicht Tina Kristensen.
Nachhaltiger Messestand par excellence
Die Sonderschau, die die DGNB in Halle C2 an Stand 303 präsentierte, wurde auf einem eigens für die BAU 2019 entwickelten Messestand durchgeführt. Bei der Konzeption der Fläche wurde detailliert darauf geachtet, so gut es geht auf Material zu verzichten und nur Elemente zu verbauen, die wirklich notwendig sind. Bei den Bauprodukten, die zum Einsatz kamen, wurde soweit wie möglich das Prinzip der „Circular Economy" verfolgt, indem Materialien konsequent wieder- und weiterverwendet werden, sodass auch beim Rückbau des Messestands kein unnötiger Müll zurückblieb. Die Produkte, die am Stand verbaut waren, verfügen alle über besondere Nachhaltigkeitsmerkmale und stammen von verschiedenen Mitgliedsunternehmen der DGNB, die die Sonderschau als Partner unterstützten.