Recycling

Bei Troldtekt werden Produktionsabfälle gründlich sortiert, damit sie optimal verwertet werden können. Holzwolle-Leichtbaumaterial lässt sich entweder als Nährstoff in den natürlichen Kreislauf oder als Sekundärrohstoff für Zement in den technischen Kreislauf zurückführen.

Die Vision hinter dem Cradle to Cradle-Konzept ist eine Welt ohne Abfall. Um eine Cradle to Cradle-Zertifizierung zu erhalten, muss ein Material deshalb in einem Kreislauf verwertbar sein. Das kann ein biologischer Kreislauf sein, in dem das Material zu Nährstoffen in der Natur wird, oder ein technischer Kreislauf, in dem das Material als Rohstoff in ein neues Produkt eingehen kann.

Bei Troldtekt praktizieren wir Recycling – sowohl für Abfälle und Reste aus der Produktion als auch für ausgediente Akustikplatten aus Gebäuden. Um die in den Abfällen enthaltenen Sekundärrohstoffe auf dem höchstmöglichen Wertniveau nutzen zu können, sortieren wir sie systematisch. Mit dieser Herangehensweise stehen uns verschiedene Lösungen in den biologischen und technischen Kreisläufen zu Verfügung – und wir können neue Modelle erproben.

Zurück in den natürlichen Kreislauf

Gerade durch unsere Cradle to Cradle-Zertifizierung sind die Inhaltsstoffe in den Troldtekt-Platten umfangreich definiert. Ein unabhängiger Gutachter hat das Holzwolle-Leichtbaumaterial von Troldtekt tiefgehend analysiert (bis auf 100 ppm), und wir haben den Beleg dafür, dass Troldtekt-Produktionsabfälle problemlos als Bodenverbesserungsmittel in den Kreislauf der Natur zurückkehren können.

Der Zement in den Troldtekt-Platten hat einen hohen Kalkgehalt, der einen Teil der Säuren neutralisiert, die beim Kompostieren entstehen. Das Holz in den Platten ist organisches Material und sorgt dafür, dass der Kompost nicht zusammenfällt. Das führt zu einer besseren Durchsetzung mit Sauerstoff während der Kompostierung; Kohlenstoff und Nährstoffe werden dabei recycelt.

Verschnitt und ausgediente Platten als Wertstoff

Es ist jedoch vor allem der technische Kreislauf, auf den wir uns derzeit konzentrieren. Denn hier haben wir die Möglichkeit, sowohl Produktionsabfälle als auch ausgediente Troldtekt-Akustikplatten aus Abrissgebäuden zu nutzen.

Wir führen bereits eine gute Zusammenarbeit mit unserem Zementlieferanten Aalborg Portland, wo Produktionsreste aus der Kantenbearbeitung dem technischen Kreislauf zugeführt werden. In der Praxis wird der Holzanteil der Produktionsreste als fossiler Brennstoff in der Zementproduktion verwendet, während der Zement aus den Produktionsresten als Rohstoff in neuen Zement einfließt. Im nächsten Schritt sollen auch gebrochene und beschädigte Platten aus der Produktion dem technischen Kreislauf bei Aalborg Portland zugeführt werden.

Unsere Absicht ist, die Kooperation mit Aalborg Portland auf Baustellen- und Abbruchabfälle- auszudehnen, die derzeit auf kommunalen Recyclinghöfen landen. Dieser Abfalltyp ist komplizierter, denn das HWL-Material von Troldtekt hat eine lange Lebensdauer, und manch ausgediente Akustikplatte hängt schon seit 50 oder 70 Jahren in einem Gebäude. Weil wir nicht wissen, ob solche Platten in dieser Zeit mit schädlichen Chemikalien behandelt wurden, können wir sie nicht in den biologischen Kreislauf zurückführen.

Die Zementherstellung ist ein thermischer Prozess, bei dem Anstriche und ähnliche Oberflächenschichten unschädlich gemacht werden. Deshalb können ausgediente Troldtekt-Platten bei Aalborg Portland gut als Sekundärrohstoff genutzt werden. Das setzt jedoch voraus, dass wir die passenden Logistikpartner finden, die die Abholung des HWL-Materials von den Recyclinghöfen bewerkstelligen.

Ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Ringkøbing-Skjern Kommune – und in der nächsten Phase mit sieben dänischen Gemeinden – soll die Grundlage dafür bilden, dass wir die Ordnung größenmäßig anpassen können.

Ökologische Vorteile durch Recycling

Die Zuführung der Troldtekt-Platten in den biologischen oder technischen Kreislauf birgt deutliche ökologische Vorteile gegenüber der Verbrennung.

Die Verbrennung der Abfälle sollte überhaupt nur dann erfolgen, wenn die einzige Alternative die Deponie wäre, die stets die ökologisch schlechteste Entsorgungsmethode darstellt. Unsere jetzigen Partnerschaften sind deshalb – zusammen mit neuen Verfahren und Pilotprojekten – ein wichtiger Teil unserer Initiative für Kreislaufwirtschaft, durch die Troldtekt einen Mehrwert in den biologischen und technischen Kreisläufen generiert.