Industriell inspirierte Architekturschule

Die Architekturschule Aarhus hat ihren eigenen Standort bekommen, wo alle Funktionen unter einem Dach untergebracht sind. Dies ermöglicht eine stärkere Synergie, da die Schule nicht länger auf mehrere Adressen verteilt ist.

Photo: Helene Høyer Mikkelsen, architect Jens Dresling/Ritzau Scanpix

Die Architekturschule liegt jetzt in einem neuen Stadtteil von Aarhus, der um das Kulturzentrum Godsbanen herum entstanden ist. Trotz des kompakten Volumens ist das Gebäude schlicht gehalten. Die Höhe des Gebäudes fällt von der Straße zu dem offenen Areal um das „Institut für (X)“ hin langsam ab.

Die gesamte untere Etage ist Aktivitäten und Einrichtungen vorbehalten, die öffentlich zugänglich sind, wie die Bibliothek, das Auditorium und die Kantine. Hier sind auch die Werkstätten untergebracht, in denen die Studierenden mit Formen und Materialien experimentieren können.

Die gesamte Architekturschule ist als Werkstatt konzipiert – ein Ort der Entfaltung und des Wissensaustauschs. Große Zeichensäle prägen die oberen Etagen. Von hier aus gibt es Ausgänge auf die Dachterrassen, die das Abfallen des Gebäudes zum Terrain hin akzentuieren.

Eine schlichte und robuste Materialpalette

Die Gestaltung des Gebäudes hat eine industrielle Strenge, die durch eine dynamische Räumlichkeit kontrastiert wird. Man kann durch Räume hindurchsehen, das Tageslicht wandert weit in das Gebäude hinein und wird durch Oberlichter ergänzt. Ein sehr wandelbares Gebäude, trotz der eher sparsamen Auswahl an Materialien.

Beton, Glas, Holz und Stahl sind die durchgehenden Materialien. Sie wurden aufgrund ihrer Robustheit ausgewählt und aus dem Wunsch heraus, ein schlichtes Gebäude zu entwerfen.

Die großen offenen Räume und Zeichensäle sind mit quadratischen Akustikplatten von Troldtekt in „Beton-Grau“ ausgestattet. Diese Homogenität wiederholt sich in den eher geschlossenen Räumen in den Betonkernen, allerdings wurden hier Troldtekt-Akustikplatten in Schwarz gewählt.

Die Troldtekt-Decken bilden einen Zusammenhang zwischen den Räumen, aber teilen die Geräuschkulisse auf, sodass die Akustik gut funktioniert. Die Materialien im Innenbereich sind sorgfältig aufeinander abgestimmt und bilden ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den rohen Oberflächen aus Stahl und Beton und den warmen und eher weichen Materialien aus Holz, wie Troldtekt-Akustikplatten, Fensterbänke, ausgewählte Böden aus Stirnholz und das wunderschöne Bibliotheksmöbel in 16 Metern Höhe.