Energie

Die Nutzung erneuerbarer Energien ist eines der Grundprinzipien von Cradle to Cradle, und bei Troldtekt haben wir systematisch daran gearbeitet, den Anteil erneuerbarer Energien in unserer Produktion zu erhöhen.

Der Anteil nähert sich 100 Prozent (97,8 Prozent im Jahr 2021).

Elektrizität auf der Basis von Windenergie

Der gesamte Strom, den wir für die Herstellung von Akustikplatten verbrauchen, stammt aus einer erneuerbaren Energiequelle in Form von Windenergie. Der Strombezug ist das Ergebnis einer Klimapartnerschaft, die Troldtekt bereits im Jahr 2012 mit Ørsted vereinbart hat. Gemäß dieser Vereinbarung beziehen wir seit Juli 2013 unseren gesamten Strom aus Windenergie, die im Offshore-Windpark Anholt erzeugt wird. Wir sind Ørsted Energy Klimapartner, weil wir eine stabile Stromversorgung ohne CO2-Emissionen wünschen.

Indem wir als Unternehmen eine Klimapartnerschaft eingehen, erwerben wir eine Garantie dafür, dass Ørsted den gesamten von uns benötigten Strom in einem seiner zertifizierten Windenergieparks erzeugt. Diese Garantie wird durch RECS-Zertifikate erreicht (Renewable Energy Certificate System). Mit unserer Partnerschaft tragen wir zur Förderung und zum Ausbau der Windenergie als tragende Energiequelle in Dänemark bei.

Heute kann der größte Teil des dänischen Stromverbrauchs durch Windenergie gedeckt werden. Das bedeutet zugleich, dass wir von Troldtekt künftig weniger Zertifikate kaufen müssen, um den Windenergieanteil von 100 Prozent zu garantieren, denn der natürliche Anteil der Windenergie im Netz nimmt zu.

Biokraftstoffe und Elektro-Lkw

Auch wenn es um Wärmeenergie und den Lkw-Transport auf unserem Werksgelände geht, haben wir zielgerichtete Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen zu minimieren. Unser eigener Biomassekessel liefert Wärme für die Produktion, und wir haben gezielt mit Gas und Diesel betriebene Lkws durch Elektro-Lkws ersetzt.

Ein geringerer Energieverbrauch pro Einheit

In puncto Energieeffizienz haben wir ebenfalls markante Verbesserungen erzielt. Als 2019 unsere neue Produktionslinie in Betrieb ging, hatten wir die Möglichkeit genutzt und massiv in neue Technologie investiert, von der Umwelt und Klima ebenso profitieren wie unsere Wirtschaftlichkeit. Zugleich haben wir in den letzten Jahren Millionenbeträge in die Modernisierung unserer alten Produktionslinie investiert.

Im Jahr 2020 konnten wir wirklich die Ergebnisse unserer Investitionen sehen, und im Zeitraum 2017-2020 haben wir insgesamt den Energieverbrauch pro Einheit um 28,6 Prozent gesenkt.

Ein deutlich reduzierter CO2-Fußabdruck mit FUTURECEM

Da wir uns in unserem eigenen Produktionsprozess 100 Prozent erneuerbarer Energie nähern, muss die weitere Reduktion beim Einsatz des Rohstoffs Zement umgesetzt werden.

Troldtekt hat eine Cradle to Cradle-zertifizierte Akustikplatte entwickelt, bei der der Zement durch den neuen, CO2-reduzierten Zementtyp FUTURECEMTM ausgewechselt wurde. FUTURECEM ist ein patentierter Zementtyp von Aalborg Portland, der die Synergie zwischen kalziniertem Ton und Kalkfüllstoff nutzt. Dadurch lässt sich ein erheblicher Teil des gebrannten Klinkers im Zement ersetzen. Das Ergebnis ist ein um 30 Prozent reduzierter CO2-Fußabdruck des Zements.

Troldtekt-Platten auf Basis von FUTURECEM haben einen CO2-Fußabdruck, der 26 bzw. 38 Prozent niedriger ist als bei Troldtekt-Platten auf Basis von Grau- und Weißzement, gemessen am Gesamtlebenszyklus der Platten. 97,8 Prozent des Energieverbrauchs in der eigenen Fabrik von Troldtekt stammten 2021 aus erneuerbaren Energiequellen.

Auf dem Weg zu einem noch reduzierten Abdruck

Neben der Einführung von Akustikplatten auf der Basis von FUTURECEM arbeiten wir daher eng mit unserem Zementlieferanten Aalborg Portland zusammen, und der Zementhersteller hat sich gegenüber der dänischen Regierung dazu verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2050 um 70 Prozent zu reduzieren. Das Etappenziel lautet 30 Prozent weniger Treibhausgase bis 2030, was uns als Partner Gelegenheit gibt, die Fortschritte laufend nachzuvollziehen.

Das Ziel von Aalborg Portland soll unter anderem durch die Optimierung des Energieeinsatzes, die Abschaffung fossiler Brennstoffe, CO2-Abscheidung und Speicherung, den verstärkten Einsatz alternativer oder CO2-neutraler Brennstoffe, die Entwicklung klimafreundlicher Zementprodukte und die Versorgung von über 75.000 Haushalten mit CO2-neutraler Fernwärme erreicht werden.

Bei Troldtekt untersuchen wir auch Bindemittel, die eine mögliche Alternative zu Zement bilden können. Ein Beispiel sind Geopolymere, die nicht auf Kreide, sondern stattdessen auf einem Silikat-/Aluminaverbund basieren, der sich unter anderem in Asche aus Biomasse findet. In Zusammenarbeit mit dem Dänischen Institut für Feuertechnologie mit Unterstützung des Innovationsfonds untersuchen wir unter anderem, ob Geopolymere als Rohstoff in einer Troldtekt-Akustikplatte verwendet werden können, und was dazu erforderlich ist.