Dr. Larsen meint, dass der Ehrgeiz des Bauherrn und die gesetzten Schwerpunkte über die geeignete Zertifizierung für ein Projekt bestimmen sollten.
„Wenn ,nur' Energie gespart werden soll, ist vielleicht der Bau eines Passivhauses die richtige Wahl. Wenn aber auch die Gesamtwirtschaftlichkeit eine Rolle spielt, sollte ein Nachhaltigkeitssystem wie beispielsweise die DGNB-Zertifizierung angewendet werden, die auch die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit einbezieht“, erklärt die Ingenieurin.
„Ich erlebe heute, dass die meisten Fachberater sich mit den verschiedenen Programmen gut auskennen. Manche Bauherren sind jedoch sehr vorsichtig und wollen die Dinge gern so machen wie bisher – vielleicht, weil sie gehört haben, dass Zertifizierungen teuer sind. Einige der Preise, die ich gehört habe, erscheinen mir ziemlich aufgeplustert. Tatsächlich machen die Kosten für eine Zertifizierung nämlich nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtbaukosten aus und sind dank der höheren Qualität, die am Bau erreicht wird, schnell wieder herausgeholt“, sagt Dr. Larsen.