Weltweit ist die Bauwirtschaft ein großer Verursacher von CO2-Emissionen. Doch mit Holz als primärem Baustoff können Gebäude einen weitaus positiveren „Fußabdruck“ auf die Erde setzen. Und wenn das Holz dann noch FSC-zertifiziert ist, haben Bauherr und Planer Gewissheit, dass es aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt.
FSC ist ein internationales, gemeinnütziges Kennzeichnungs- und Zertifizierungsprogramm für Holz und Papier. Das Programm wird von zahlreichen Umweltorganisationen wie beispielsweise dem WWF unterstützt, unter anderem weil FSC soziale, ökologische und wirtschaftliche Interessen gleichermaßen berücksichtigt.
„Unsere globalen Standards bauen auf übergeordnete Prinzipien und Kriterien auf, die einheitlich sind. Das macht das Programm transparent, ganz unabhängig vom jeweiligen Land. Das FSC-System umfasst über 200 Indikatoren, die national angewendet und umgesetzt werden, damit das Programm in jedem Land einen möglichst großen Effekt hat“, erklärt Loa Dalgaard Worm.
Sie leitet den Bereich Strategie und Entwicklung bei FSC in Dänemark, wo Troldtekt FSC-zertifiziert ist.
Zertifizierte Wälder gewinnen an Boden
FSC-zertifizierte Produkte werden bei einer Nachhaltigkeitszertifizierung am Bau, z. B. nach den gängigen Programmen von DGNB, LEED oder BREEAM, positiv gewichtet. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass FSC-zertifizierte Wälder im Einklang mit der zunehmenden Nachhaltigkeitswelle am Bau an Boden gewinnen.
Hier einige Fakten von FSC International:
- Weltweit gibt es etwa 195 Millionen Hektar FSC-zertifizierte Waldflächen, verteilt auf 84 Länder. Diese Fläche ist 30 Prozent größer als noch vor sieben Jahren.
- 50 Prozent der FSC-Wälder liegen in Europa und Russland, während 34 Prozent in Nordamerika liegen.
- Schweden ist dasjenige Land in Nordeuropa, das über die größten FSC-zertifizierten Waldflächen verfügt – 13,4 Millionen Hektar.
Laut Loa Dalgaard Worm können Bauherren, Architekten und Bauingenieure dazu beitragen, die Verbreitung von Holz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft zu fördern. Sie ruft zur verstärkten Nutzung von Holzprodukten auf der Grundlage ihrer funktionalen Eigenschaften auf, damit auch weltweit gesehen das zertifizierte Holz nicht ausgeht:
„Generell stellen wir fest, dass die Kenntnisse über die funktionalen Eigenschaften der einzelnen Holzsorten sehr begrenzt sind. Deshalb ist die Nachfrage nach – und der Druck auf – einige wenige Arten hoch. Warum nicht ähnliche Eigenschaften in den restlichen 60.000 Baumarten der Erde entdecken?“
„Holz hat viele fantastische Eigenschaften, die auch einigen der UN-Weltziele für Nachhaltigkeit entsprechen. Allein durch die Errichtung der Tragkonstruktion aus Holz anstatt aus Ziegeln sparen Sie bequem 20 Prozent der CO2-Bilanz und oft noch viel mehr ein – natürlich vorausgesetzt, das Holz stammt aus nachhaltiger Waldwirtschaft“, erklärt Loa Dalgaard Worm.