Obwohl die individuellen Wünsche und Bedürfnisse von Projekt zu Projekt verschieden sind, gibt es im Zusammenhang mit Schulbauprojekten bestimmte durchgehende Prinzipien, erklärt Palle Bo Rasmussen.
„Die pädagogischen Lernprinzipien steuern die Gestaltung der Architektur. Kinder müssen sich sicher fühlen und in der Lage sein, sich in der Schule zurechtzufinden.“ Kinder sind intuitiver, daher ist die Wegfindung anders als zum Beispiel in Krankenhäusern. Darüber hinaus müssen sowohl die älteren als auch die jüngeren Kinder berücksichtigt werden.
Zur Zeit gibt es vor allem drei Trends, die die Arbeit von KHR Architecture beim Design der Schulen prägen. Palle Bo Rasmussen erklärt:
„Flexibilität, bei der man zwischen physisch aktivem und still sitzendem Unterricht wechseln kann, ist absolut entscheidend – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.“ Die physischen Rahmenbedingungen müssen in andere Formen umgewandelt werden können, und man muss verschiedene Zonen einrichten.
„Ein weiterer Trend ist, die Schule heimelig zu gestalten, insbesondere durch die Etablierung kleinerer Einheiten, in denen nicht so viele Kinder auf einmal zusammen sind und wo sie zum Beispiel keine Schuhe in Innenräumen tragen.“ Das hält einerseits die Schule sauber, und andererseits bewegen die Kinder sich freier, fast wie zu Hause.
„Als dritten Trend richten wir den Fokus besonders darauf, mit den Parametern für ein gutes Innenraumklima zu arbeiten. Hierzu zählen die Lichtverhältnisse – sowohl Kunstlicht als auch Tageslicht – und eine gute Akustik. In Schulen herrscht oft ein hoher Geräuschpegel, und Studien zeigen, dass eine gute Akustik die Lernfähigkeit fördert und für mehr körperliches Wohlbefinden sorgen kann“, so Palle Bo Rasmussen.