Die Rising Architecture Week soll zu einem Schaufenster für die Architektur von Aarhus werden. Kliniken, Schulen, Universitäten, Museen, Bibliotheken und die interessanten neuen Wohngebäude in der Stadt sollen dem Publikum ebenso nahegebracht werden wie die erste moderne Straßenbahn Dänemarks. Aarhus ist 2017 Europäische Kulturhauptstadt. Aus diesem Anlass sollen Architekten, Investoren, Bauunternehmer, Stadtplaner, Lokalpolitiker und alle anderen Partner der Baubranche im In- und Ausland sehen, was die Aarhuser Architekten leisten können.
„Aarhus 2017 ist ein idealer Anlass, um die Rising Architecture Week international zu lancieren. Die Augen Europas richten sich auf Aarhus, und das nutzt die Architekturszene, um die eigenen Stärken ins Rampenlicht zu rücken: Stadtentwicklung, Klinikbauten, nachhaltiger Wohnraum und livable cities gehören dazu“, erklärt Jørgen Bach, Mitinhaber von Arkitema und Vorsitzender von The Architecture Project.
Familiäre Fachgemeinde
The Architecture Project (TAP) entstand 2014 als Interessenpartnerschaft der Architekten in Aarhus, die von jeher eine Fachgemeinde mit engen Kontakten bilden. Obwohl Aarhus keine Millionenmetropole ist, ist die Architektenszene der Stadt beachtenswert.
„Wir haben alle dieselbe Architektenhochschule besucht und an den gleichen Orten und Projekten gearbeitet. Deshalb gibt es zwischen uns fast familiäre Bande, und der Architekten-Cluster von Aarhus war praktisch schon immer da. 2014 haben wir der Partnerschaft mit TAP einen formellen Rahmen gegeben, was für uns auch eine wirtschaftliche Perspektive hat“, erklärt Jørgen Bach.
In den Augen des Vorsitzenden ist die wichtigste Aufgabe von TAP, die Stärken der heimischen Architekturbüros bekannt zu machen und neue Arbeitsplätze in den verbundenen kreativen Berufsfeldern zu schaffen.
„Es ist 15 Jahre her, dass in Aarhus ein Architekturbüro entstanden ist, das mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigt. Und wenn die neuen Talente von der Hochschule abgehen, besteigen sie gleich den Zug nach Kopenhagen. Das ist ein Problem für die Branche. Wir müssen unseren Wirtschaftszweig und die Gründung neuer Architekturbüros in Aarhus fördern, denn hier gibt es reichlich spannende Projekte und Möglichkeiten“, meint Bach.
Wachstum und Aufmerksamkeit
TAP bietet unter anderem Mentorprogramme und Rückendeckung für neu gegründete Architekturbüros an, damit öffentliche Bauherren mit der Vergabe von Aufträgen an junge Architekten nicht zögern müssen. Daneben organisiert TAP verschiedene Events, die international Aufmerksamkeit wecken sollen. Die Rising Architecture Week ist so eine Veranstaltung.
„Wir konzentrieren uns auch darauf, was geschieht, wenn das Rampenlicht des Kulturjahres dann 2018 erlischt. Hoffentlich konnten die Initiativen im Rahmen von Aarhus 2017 die Politiker davon überzeugen, dass ihre Unterstützung und Einsichten von großer Bedeutung für den Architektur-Cluster Westdänemark sind. Das Interesse an Stadtentwicklung und Architektur verschwindet 2018 hoffentlich nicht wieder“, sagt Jørgen Bach.