Neues Leben im Malzsilo

Das Büro von Arkitema Architects in Kopenhagen wurde in neue einzigartige Räume im Carlsberg-Quartier verlegt. Das Architekturbüro hat ein ehemaliges Malzsilo in einen Arbeitsplatz für die etwa 160 Beschäftigten umgewandelt.

Troldtekt Arkitema Copenhagen
Photo: Helene Høyer Mikkelsen, architect

Carlsberg befindet sich in Veränderung, neue Gebäude werden eingerichtet, während vorhandene Gebäude neue Funktionen erhalten.

Am Dipylon-Tor liegt ein ehemaliges Malzsilo aus dem Jahr 1968. Das Gebäude ist relativ geschlossen und anonym, was ausgezeichnet zur Funktion als Silo passt. Das ursprüngliche Gebäude wurde von Svenn Eske Kristensen entworfen, und da mehrere Fassaden in Richtung Ny Carlsberg Vej (Süd und Ost) besonders charakteristisch sind, sind sie erhaltenswert.

Bei der Umwandlung hat man daher die beiden erwähnten Fassaden weitestgehend erhalten, während sich die nach Norden gerichtete Fassade durch eine große Glaspartie öffnet und den vier Etagen des Architekturbüros angenehmes Tageslicht bietet. Auf dem Dach wurde eine zusätzliche Penthouse-Etage mit Kantine und Zugang zu einer Dachterrasse geschaffen.

Gute Arbeitsverhältnisse

Die Atmosphäre am Eingang zum Architekturbüro wirkt durch das Treppenhaus in einem der Betonsilos dramatisch. Wesentlich heller und luftiger wird es, wenn man eine der vier offenen Etagen von Arkitema mit Arbeitstischen und Besprechungsräumen betritt. Hier ist viel Platz nach oben und man hat eine angenehme Balance zwischen industriellem Ausdruck und ansprechenden Details an der Decke und der durchgängigen Treppe gefunden.

Akustisch funktionieren die großen, offenen Etagen optimal und die Mitarbeiter können Ruhe zum Arbeiten finden, aber auch Gespräche mit Kollegen führen. Troldtekt wurde als durchgängiges Deckenmaterial ausgewählt, das gut zu den grauen Wänden und dem industriellen Ausdruck passt.

Architekt Jens W. Ø. Larsen bei Arkitema Architects berichtet, wie spannend es war, Räume in dem ansonsten „massiven“ Gebäude zu schaffen.

Sekundäre Räume wurden ehemaligen Siloräumen angepasst, andere Betonwände wurden aufgeschnitten. Die rauen und weitestgehend unbehandelten Wandflächen haben ihren eigenen Charme als Teil der speziellen Architektur, die sich ergibt, wenn Gebäude für neue Zwecke umgewandelt werden.